Was wir wollen

Wir treten ein für Respekt und gleiche Rechte für alle.
Wir wollen, dass auch die Stimmen von neuen EU-Bürger_innen, Illegalisierten, Flüchtlingen und allen Menschen gehört und respektiert werden!

Die Teilnahme an der Wahl zum Ausländerbeirat sehen wir als einen Schritt in Richtung einer gleichberechtigten politischen Teilnahme, unabhängig von unserer Herkunft und unserem Status.

Liste der Kandidat_innen
Informationen zur Wahl des Ausländerbeirats auf dem Stadtportal

Die meisten in unserer Liste gehören einer Gruppe an, deren Stimme in München noch nicht (oder kaum) gehört wird: Wir kommen nach München um uns und unseren Kindern ein besseres Leben zu erkämpfen. In Bulgarien werden viele von uns als „türkische Minderheit“ und „Armutsbevölkerung“ diskriminiert. Auch in München leben viele von uns unter unsäglichen Bedingungen: Oft ohne Wohnung, Wasser, medizinische Versorgung. Fast unüberwindbare gesetzliche und bürokratische Hürden verwehren uns rechtlich abgesicherte Arbeitsverhältnisse und geben uns der Arbeitsausbeutung und dem Lohnbetrug preis. Als neue EU-Bürger_innen genießen wir eingeschränkte Rechte – doch viele davon nur auf dem Papier. Die Stadt scheint uns zu ignorieren – doch wir sind hier. Auch die Politik ignoriert uns – doch wir wollen teilnehmen.

Wir wollen Respekt und mehr Rechte – nicht nur auf dem Papier!

Als konkrete Schritte schlagen wir vor:

1. Möglichkeiten zu Weiterbildung z.B. über Rechte, über bürokratische Verfahren, Deutschkurse und Internetkurse

2. Die Stadt möge sich einsetzen für den Abbau der fast unüberwindbaren Hürden zur Arbeitserlaubnis und uns im Rahmen ihrer rechtlichen Möglichkeiten einfachere und schnellere Verfahren gewähren!

3. Zugang zu medizinischer Versorgung für alle

4. Erleichterung der Einschulung und der Einschreibung in Kindergärten für Menschen ohne die verlangten Papiere

5. Verbesserung von Übersetzungs-Angeboten und mehrsprachige Formulare in Behörden und Anlaufstellen

6. Einsatz gegen Mietwucher, Einsatz für – und Bereitstellung von – bezahlbaren Wohnraum

7. Unbürokratische Lösungen und Ansprechpartner bei Härtefällen: Wir wollen arbeiten und für uns und unsere Familien eigenständig sorgen, nicht den öffentlichen Kassen auf der Tasche liegen; aber in Fällen von akuter Wohnungs- und Arbeitsnot brauchen wir auch Zugang zu Sozialleistungen und Wohnungslosenhilfe.

8. Einen Aufenthaltsraum/ Treffpunkt als Basis, um unsere Probleme gemeinsam selber angehen und lösen zu können!

9. Respekt von Behörden, Polizei und MitbürgerInnen und ein Ende der Diskriminierung!

10. Gleiches Wahlrecht für alle, die hier leben! Keine Unterscheidung zwischen „Aus-“ und „Inländern“!

11. Politische Teilhabe: keine Entscheidungen, die uns betreffen, über unsere Köpfe hinweg!