In München versammelten sich gestern, am 8.10., ca. 150 Personen, um gemeinsam auf die rassistischen Ausschreitungen derzeit in Bulgarien aufmerksam zu machen.
Der Demozug formierte sich um 15.30 vor der Goethestraße 30 im südlichen Bahnhofsviertel. Lautstark ging es durch die Landwehrstraße bis zur Sonnenstraße, wo am Sendlinger Tor eine ca. halbstündige Abschlusskundgebung in Türkisch und Deutsch abgehalten wurde.Etwa 150 Personen waren dem Demo-Aufruf der Initiative für Zivilcourage gefolgt. Dieser wurde, trotz der Spontanität der Aktion, von zahlreichen Gruppen, wie der IWW München, der Karawane München oder dem Kafe Marat weiterverbreitet und unterstützt. Dabei wurde auch die Münchner Politik der Abschreckung an den Pranger gestellt.
Hier mehr zur Lage in Bulgarien.
Berichten zu folge gibt es derzeit zwar keine großen Pogrome mehr im Ort Pazarjik, gewalttätige Übergriffe sind aber immer noch an der Tagesordnung. So wurden am Donnerstag 3 Angehörige der türkischen Minderheit angegriffen und einer schwer mit einem Messer verletzt.
Am Donnerstag fuhren viele ArbeiterInnen in 3 Bussen von München nach Pazarjik um gemeinsam mit ihren Familien den Bedrohung Stand zu halten.